Das Thema „Bildung“ ist einer der absolut zentralen Aspekte unseres Plans zur Gestaltung des Weges in die Zukunft.
Bildung ist tatsächlich das entscheidende Werkzeug, um die Zukunft einer Gesellschaft zu formen.
Wir haben alle Mittel und Möglichkeiten, und doch schleppen wir uns mit einem überkommenen System mehr schlecht als recht durch die Gegenwart.
Unzählige Chancen werden vergeben, viel zu viele Menschen fallen durch das Netz.
Was wir brauchen ist keine Reform mehr – wir brauchen einen Neustart!
Bildung kann (fast) alles…
Zukunft der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft – Bildung ist immer die Antwort
Bildung bestimmt das Zusammenleben in einer Gesellschaft. Sie schafft ein gemeinsames Wertesystem und Chancengleichheit und damit ein spannungsfreies Zusammenleben.
Bildung sorgt dafür, dass Probleme begreifbarer werden. Das nimmt ihnen den Schrecken. Auf diese Weise werden Ängste reduziert, die andernfalls zu gefährlichen Entwicklungen in der Gesellschaft führen.
Gleichzeitig werden die Probleme lösbarer, denn größere Einsicht ermöglicht bessere Ansätze. Außerdem ist nur mit Hilfe dieser größeren Einsicht die Entstehung sozialerer, humanerer und nachhaltigerer Systeme möglich.
Politisch gesehen ist Bildung der einzige Weg, um Menschen ein Maximum an Entscheidungsteilhabe zu ermöglichen.
Nicht zuletzt stärkt umfassende Bildung unsere Wirtschaft und damit unser aller Wohlstand. Sie schafft qualifizierte, interessierte, kreative und selbständige Menschen, die Freude an ihrem Tun haben, und die mit all diesen Eigenschaften beste Ergebnisse und ein Maximum an Innovation garantieren. Die Zeiten, in denen die Wirtschaft Heere ungebildeter Arbeiter:innen benötigte, sind längst vorbei.
Aus diesen Zeiten allerdings stammen noch die meisten Komponenten unseres Bildungssystems. Wer die oben genannten Anforderungen erkennt, der muss auch erkennen, wie weit wir momentan von der Möglichkeit zur Umsetzung der geforderten Inhalte entfernt sind.
… wenn sie richtig gedacht ist.
Qualitativ und quantitativ ein ganz neuer Ansatz
Bildung muss umfassend als die ganzheitliche Entwicklung des Menschen begriffen werden, und sie muss differenziert sein, um allen die Chance auf ein erfülltes Leben zu bieten.
Wenn Bildung als Entwicklung des Menschen begriffen wird, dann ist auch klar, dass besonders die frühen Lebensjahre eine große Rolle für diese Bildung spielen, und dass viel mehr Lebensbereiche berücksichtigt werden müssen als der 6-Stunden-Schultag.
Ebenso müssen die Konzepte auch ins Erwachsenenalter weitergedacht sein, denn eine Welt im Fluss erfordert flexible Menschen und lebenslange Weiterbildung.
Neben diesen qualitativen Leitlinien ist auch Quantität, also die Breite der Bildung, unverzichtbare Vorgabe: Wir als Gesellschaft haben dafür Sorge zu tragen, dass niemand (niemand!) in unserem Bildungssystem ausgeschlossen, zurückgelassen oder vergessen wird.
Bildung darf nicht mit materiellen Möglichkeiten zusammenhängen. Sie muss unabhängig von finanziellen und materiellen Mitteln für alle gleichwertig und zugänglich sein.
Für diese neu zu denkende Form der Bildung ist die Ausbildung der Lehrer:innen ein entscheidender Faktor. Zu fordernde Qualifikationen, die Suche nach passenden Bewerber:innen, Inhalte und Form der Studiengänge – all das muss neu gedacht werden.
Wir brauchen ein neues Bild von Lehrer:innen, was deren geforderte Leistungen betrifft.
Wir brauchen aber auch ein neues Bild von Lehrer:innen, was deren Stellung und Akzeptanz in der Gesellschaft angeht.
Es gilt jetzt, diesen Leitgedanken folgend, zügig Konzepte für einen Totalumbau unseres Bildungssystems zu erarbeiten und diese dann so schnell, wie es ohne große Reibungsverluste möglich ist, zu starten.
Es muss uns allen klar sein, dass ein solcher Umbau, der eher ein Neubau ist, sehr viel Zeit benötigen wird. Gerade deshalb ist es so wichtig, das Ganze jetzt auf den Weg zu bringen.