Wenn eine größere Anzahl von Menschen ihre Heimat verlassen, um ihren Lebensmittelpunkt in andere Länder zu verlegen, so führt dies zu vielen Herausforderungen.
Doch diese Wanderbewegungen an sich sind nicht das eigentliche Grundproblem. Sie sind lediglich Ausdruck zweier umfassender Missstände:
Zum einen gibt es noch immer (und die Tendenz ist leider steigend und nicht sinkend) ein hohes Maß an Gewalt auf der Welt, die Opfer fordert und Menschen an Leib, Leben und seelischer Gesundheit bedroht.
Zum anderen klaffen weltweit enorme Unterschiede in Besitz- und damit Lebensverhältnissen. Diese Unterschiede sind, dank erdumspannender Vernetzung, von allen Menschen schmerzlich wahrnehmbar.
Die Ursachen für diese Unterschiede sind vielfältig, aber es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass wir, die heutigen Industrieländer, einen großen Beitrag zu diesem Zustand geleistet haben und noch leisten. In gewisser Weise sind wir also Verursacher des Grundproblems.
Die Hintergründe
kurz beleuchtet
Wir brauchen Zuwanderung.
Unsere Wirtschaftsleistung ist vom Zuzug von Arbeitskräften in den verschiedensten Bereichen ebenso abhängig wie unsere Gesellschaft von neuen geistigen und kulturellen Impulsen. Das ist auch eine wichtige Art von Wachstum und kann im Zeitalter einer zusammenwachsenden Welt nicht hoch genug geschätzt werden.
Es ist wichtig, sich diese Hintergründe kurz vor Augen zu führen.
Fluchtbewegungen
Menschen verlassen unter Bedrohung an Leib und Leben ihre Heimat
Flucht hat ihre Ursachen in einer Bedrohung der Menschen in ihrem Recht auf Sicherheit und Freiheit.
Diese Menschen müssen bei uns Asyl und damit Schutz finden können. Dieses Asylrecht beinhaltet zunächst einmal die Annahme, dass diese Menschen in ihre Heimat zurückkehren wollen und werden, wenn die Gefahr beendet ist.
Von diesen Menschen erwarten wir (Deutschland) keine tiefe Dankbarkeit, denn wir erfüllen an ihnen eine selbstverständliche Hilfeleistung.
Sehr wohl erwarten wir aber (das sind wir der Stabilität der Gesellschaft schuldig) Kompatibilität mit den Werten, Normen und Regeln des deutschen Zusammenlebens und machen diese auch zur Bedingung.
Wanderungsbewegungen
Menschen sind auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen
Diese Wanderungsbewegungen werden durch Beschneidung der Menschen in ihren weiteren Rechten (Bildung, Wohlstand, Chancengleichheit, Mitbestimmung) ausgelöst.
Im Grunde müssten wir auch diese Menschen ohne Wenn und Aber aufnehmen, immerhin sind sie in Teilen ihrer Grundrechte bedroht. Allerdings benötigen wir für diese Zuwanderung klare Reglementierungen, die sie wirtschaftlich tragbar und gesellschaftlich akzeptabel halten.
Wer seinen Lebensmittelpunkt in unsere Gesellschaft verlegen möchte, muss klar den Willen zur Integration in diese haben.
Für diesen Willen zur Integration muss es definierte Ausdrücke geben (Sprachkenntnisse, Wissen um Grundwerte, Akzeptanz der Lebensweise, Absicht zur Leistung für die Gesellschaft).
Wichtig für die Integration ist ebenfalls, Wissen, Fähigkeiten und/oder Voraussetzungen zu besitzen, um in Deutschland eine Tätigkeit ausüben (oder sie erlernen) zu können, die in unserer Gesellschaft benötigt wird.
Diese Bedingungen sollten am besten schon vor Ein- bzw. Anreise nach Deutschland geprüft (und am besten sogar geschult) werden können. Dazu gilt es, Anlaufstellen im Ausland, besonders in von Auswanderung betroffenen Gebieten, zu schaffen. In Zusammenarbeit mit der Entwicklungshilfe muss dabei die Gefahr, Länder weiter zu schwächen, indem man sie ihrer befähigtsten Menschen beraubt, beachtet werden.
Kontrolle
ist leider noch unumgänglich
Eine Welt ohne Zäune und Grenzen ist das angestrebte aber bedauerlicherweise noch ferne Ziel.
Momentan sind für Unbefugte undurchlässige Außengrenzen leider noch Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit der oben genannten notwendigen Reglementierungen.
Gleiches gilt für die Notwendigkeit zur konsequenten Umsetzung von Abschiebungen von Menschen, die hier in Deutschland gezeigt haben, dass sie zu einer Integration nach unseren Bedingungen nicht bereit sind.
Es ist absolut wünschenswert und sollte mit allen Mitteln versucht werden, dass Zuwanderungsbedingungen dieser Art wirklich (wie im Grunde auch schon beschlossen) EU-weit implementiert werden, und dass es somit auch die EU-Grenzen sind, die gesichert werden. Dazu muss es mehr Initiative geben.
Diese Sicherung muss natürlich strengstens rechtlichen Vorgaben folgen.
An dieser Stelle muss auch betont werden, dass Integration natürlich sowohl den betrifft, der sich integrieren muss, als auch die Gesellschaft, in die eine solche Integration gefordert ist.
Wenn es also Aufgabe von Zuwanderern ist, sich zu integrieren, so ist es unsere Aufgabe, diese Integration so gut wie irgend möglich zu ermöglichen und dafür Sorge zu tragen, dass gesellschaftliche Akzeptanz all diese Maßnahmen stützt.
Integration ist eine Anforderung an beide Seiten.